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Entkoffeinierter Kaffee – Was ist Decaf?

Entkoffeinierter Kaffee, auch „Decaf“ genannt (von „decaffeinated“), wird aus denselben Kaffeebohnen wie normaler Kaffee hergestellt. Der entscheidende Unterschied liegt in der Koffeinextraktion der grünen Rohbohnen vor dem Rösten.

Obwohl viele „koffeinfreier Kaffee“ sagen, ist das nicht ganz korrekt: Entkoffeinierter Kaffee enthält einen minimalen Restkoffeingehalt von maximal 0,1 %. Um den Koffeingehalt einer regulären Tasse Kaffee (ca. 1-1,5 % Koffein) zu erreichen, müsste man mind. 10 Tassen Decaf trinken.

Es gibt verschiedene Entkoffeinierungsmethoden, um das Koffein zu entfernen. Wir setzen auf natürliche Verfahren, die den Geschmack und die Aromen des Kaffees bewahren.

Wieso entkoffeinierter Kaffee? Plus

Kaffee ist viel mehr als nur Koffein – er steht für Genuss und Geselligkeit. Er ist außerdem reich an Antioxidantien und reduziert das Risiko für bestimmte Krankheiten wie zB Typ-2-Diabetes und Lebererkranungen. (Bundeszentrum für Ernährung)

Koffein im Gegensatz hat einige negative Effekte, laut Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), kann es zu Schlafstörungen, innerer Unruhe und langfristig Herz-Kreislauf-Problemen führen.

Mit entkoffeiniertem Kaffee genießt du vollen Geschmack ohne die unerwünschten Effekte von Koffein. Ob für besseren Schlaf oder dein Wohlbefinden – du verdienst guten Decaf!

Mehr zum Thema Koffein findest du hier.

Ist koffeinfreier Kaffee wirklich komplett koffeinfrei? Plus

Obwohl viele „koffeinfreier Kaffee“ sagen, ist das nicht ganz korrekt. Angelehnt an EU-Recht definiert die aktuelle Kaffee-Verordnung, dass entkoffeinierter Rohkaffee und Röstkaffee einen Koffeingehalt von weniger als 1 Gramm pro Kilogramm besitzt – also 0,1 %.

Zum Vergleich:

  • Entkoffeinierte Bohnen: 0,1% Koffein
  • Arabica: ca. 1-1,4 % Koffein
  • Robusta bzw. Canephoras: 1,8-3,5% Koffein
  • Aramosa, Laurina (Low Caf Bohnen): 0,4-0,8% Koffein

Der Röstvorgang beeinflusst den Koffeingehalt nur minimal, während die Zubereitungsmethode einen wesentlich größeren Einfluss auf die tatsächliche Koffeinmenge hat. Interessanterweise enthält ein Espresso (60g) weniger Koffein als eine Tasse Filterkaffee (90g), trotz seines intensiveren Geschmacks.

Gibt es eigentlich koffeinfreie Kaffeepflanzen? Plus

In Brasilien wird derzeit an einer koffeinfreien Kaffeepflanze geforscht, deren Kirschen von Natur aus kein Koffein enthalten. Es wird jedoch noch mindestens 5 bis 8 Jahre dauern, bis die erste Ernte möglich ist. Bis dahin gilt: Es gibt keine Kaffeepflanzen, die komplett koffeinfreie Kirschen produzieren.

Es gibt jedoch sogenannte Low-Caf-Pflanzen wie Laurina und Aramosa, die von Natur aus 30–70 % weniger Koffein enthalten. Wir werden demnächst auf ein Low Caf Bohne im Angebot haben. Hier geht es zur Warteliste.

Wusstest du? Robusta enthält fast doppelt so viel Koffein wie Arabica.

Wie viel koffeinfreien Kaffee darf man am Tag trinken? Plus

Für einen gesunden, erwachsenen Menschen gelten laut Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bis zu 400 mg Koffein pro Tag als unbedenklich. Ausgenommen sind jedoch bestimmte Personengruppen wie Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schwangere oder Stillende.

Berechne deinen individuellen Wert: Die empfohlene Dosis liegt bei etwa 3 mg Koffein pro Kilogramm Körpergewicht (mg/kg). Zum Beispiel kann eine Person mit 70 kg bis zu 210 mg Koffein pro Tag konsumieren.

Umrechnung in Tassen Kaffee: 400mg Koffein entsprechen etwa vier bis fünf Tassen Filterkaffee über den Tag verteilt.

Koffeingehalt in verschiedenen Getränken:

  • Entkoffeinierter Kaffee: 3–7 mg (200 ml)
  • Filterkaffee: 90 mg (200 ml)
  • Espresso: 80 mg (60 ml)


Beachte: Einzelne Koffeindosen von mehr als 100 mg (ca. 1,4 mg/kg) sollten vermieden werden, da Koffein 8–12 Stunden benötigt, um abgebaut zu werden.

Achtung! Auch andere Lebensmittel wie Tee, Energy Drinks, Softdrinks und Schokolade enthalten Koffein.

Fazit: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass du beim Trinken von entkoffeiniertem Kaffee das tägliche Koffeinlimit erreichst. Jeder Mensch reagiert jedoch unterschiedlich auf Koffein – höre also auf deinen Körper und achte darauf, was dir gut tut!

Entkoffeinierter Kaffee in der Schwangerschaft Plus

Für schwangere und stillende Frauen gelten laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bis zu 200 mg Koffein pro Tag als unbedenklich für den Fötus. Zum Vergleich: Für gesunde Erwachsene liegt die empfohlene Höchstmenge bei 400 mg pro Tag.

Koffeingehalt in verschiedenen Getränken:

  • Entkoffeinierter Kaffee: 3–7 mg (200 ml)
  • Filterkaffee: 90 mg (200 ml)
  • Espresso: 80 mg (60 ml)
  • Achtung: Auch andere Lebensmittel wie Tee, Energy Drinks, Softdrinks und Schokolade enthalten Koffein.

Einzelne Koffeindosen von mehr als 100 mg (ca. 1,4 mg/kg) sollten vermieden werden. Um einen guten Schlaf zu fördern, solltest du koffeinhaltigen Kaffee nicht zu spät am Tag trinken, da der Körper 8–12 Stunden benötigt, um das Koffein vollständig abzubauen.

Dank entkoffeiniertem Kaffee musst du während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht auf den Kaffeegenuss verzichten.

Wie schmeckt koffeinfreier Kaffee? Plus

Kommt gute Qualität rein - kommt guter Kaffee raus. Entscheidend ist die Qualität der Rohbohnen und das Entkoffeinierungsverfahren. In der Vergangenheit wurden oft minderwertige oder alte Bohnen aggressiv entkoffeiniert, was zu enttäuschendem Kaffee führte. Wir setzen auf hochwertige Bohnen, die schonend entkoffeiniert und in kleinen Mengen sorgfältig geröstet werden.

Unser Sortiment bietet für jeden Geschmack etwas: von traditionell schokoladig-nussigen bis hin zu modernen und funky Kaffees. Ein Erlebnis, das Koffein überflüssig macht!

Wie wird Kaffee entkoffeiniert?

Rohkaffee wird immer vor der Röstung entkoffeiniert. Es gibt verschiedene Verfahren, die sich in ihrer Schnelligkeit, Effizienz und dem Einfluss auf den Kaffeegeschmack unterscheiden. Alle Prozesse beginnen jedoch damit, dass der Rohkaffee in einem geschlossenen Gefäß mit Wasser getränkt oder bedampft wird, um die Poren zu öffnen. Anschließend wird ein Lösungsmittel zugegeben, das das Koffein extrahiert. Zum Schluss werden die Bohnen getrocknet.

Unsere Favoriten: Der Water Process und der Sugar Cane Process – beide schonend, natürlich und voller Geschmack. Der CO2-Prozess ist zwar unbedenklich, konnte uns geschmacklich jedoch oft nicht überzeugen.

Vorsicht bei DCM-entkoffeinierten Kaffees: Dieses Verfahren, bei dem Dichlormethan verwendet wird, wurde beispielsweise in Kalifornien aufgrund gesundheitlicher Bedenken diskutiert. Wenn kein Entkoffeinierungsverfahren angegeben ist, handelt es sich häufig um DCM, da es das günstigste und schnellste Verfahren ist.

Wie gesund ist koffeinfreier Kaffee? Plus

Entkoffeinierter Kaffee ist genauso gesund wie die koffeinhaltige Variante. Beide enthalten Antioxidantien, die vor Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Grauem Star schützen. Zudem entfallen mögliche Nebenwirkungen von Koffein wie Unruhe, Bluthochdruck, Magenreizungen und Schlafstörungen.

Der Restgehalt von Lösungsmitteln nach dem Entkoffeinierungsprozess liegt generell weit unter den Grenzwerten, die gesundheitliche Risiken bergen könnten. Besonders wichtig ist die vollständige Entfernung von Dichlormethan, da dieses Lösungsmittel im Verdacht steht, krebserregend zu sein, weshalb das DCM Verfahren umstritten ist. Wir setzen bewusst nicht auf diesen Prozess.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf natürliche Entkoffeinierungsverfahren wie den Water- oder Sugar Cane Process setzen – diese sind besonders schonend und unbedenklich.

Welche Unterschiede gibt es zwischen den Entkoffeinierungsmethoden? Plus

Die Entkoffeinierungsverfahren unterscheiden sich in der Art, wie das Koffein entfernt wird, und in ihrem Einfluss auf den Geschmack des Kaffees:

  1. Water Process (Swiss Water, Mountain Water, Hanseatic Water):
    Dieses chemiefreie Verfahren verwendet ausschließlich Wasser, um das Koffein zu extrahieren. Die Koffeinmoleküle werden anschließend durch Aktivkohlefilter entfernt. Es gilt als besonders schonend und bewahrt den natürlichen Geschmack der Bohnen. Da keine Lösungsmittel zum Einsatz kommen, wird es als eine der natürlichsten Methoden angesehen.
  2. Sugar Cane Process (Ethylacetat):
    Bei diesem Verfahren wird Ethylacetat, ein natürlich vorkommender Stoff aus Zuckerrohr, zur Koffeinentfernung genutzt. Es ist ebenfalls schonend und bewahrt das Aroma der Bohnen. Ethylacetat ist unbedenklich und findet sich auch in vielen Lebensmitteln, wie zum Beispiel in Bananen.
  3. CO2-Verfahren:
    Hierbei wird flüssiges Kohlendioxid eingesetzt, um das Koffein aus den Bohnen zu extrahieren. Es ist ein umweltfreundlicher und effizienter Prozess, da CO2 ein natürlicher Bestandteil der Atmosphäre ist. Geschmacklich überzeugt uns dieses Verfahren jedoch nicht immer.
  4. DCM-Verfahren (Dichlormethan):
    In diesem Verfahren wird Dichlormethan als Lösungsmittel verwendet, um das Koffein zu extrahieren. Obwohl die Restmengen von Dichlormethan nach dem Entkoffeinierungsprozess unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen, steht das Verfahren aufgrund möglicher Gesundheitsrisiken, insbesondere des Verdachts auf krebserregende Wirkungen, in der Kritik. Daher verwenden wir dieses Verfahren nicht.

Zusammengefasst: Natürliche Verfahren wie der Water Process und der Sugar Cane Process sind besonders schonend und bewahren den vollen Geschmack des Kaffees. Chemische Verfahren wie das DCM-Verfahren sind zwar effizient, aber aufgrund gesundheitlicher Bedenken umstritten.

Wie bewahrt man entkoffeinierten Kaffee am besten auf? Plus

Was viele nicht wissen: Durch die Entkoffeinierung altern die Bohnen schneller als gewöhnlich. Frische ist hier besonders wichtig. Nach dem Rösten sollte man entkoffeinierten Kaffee nur 5–7 Tage ruhen lassen (im Vergleich zu 14 Tagen bei regulärem Kaffee). Die Bohnen sollten idealerweise innerhalb von 3 Monaten aufgebraucht werden.

Zur optimalen Aufbewahrung: Dunkel und kühl lagern – am besten in einem Vakuumbehälter, um die Frische zu bewahren. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann die Bohnen auch portionsweise einfrieren.

Wer entkoffeiniert Kaffee? Plus

Kaffee wird von spezialisierten Unternehmen und Anlagen entkoffeiniert, die sich auf die verschiedenen Entkoffeinierungsverfahren spezialisiert haben. Diese Prozesse werden meistens noch im Ursprungsland oder in speziellen Verarbeitungszentren durchgeführt, bevor der Kaffee exportiert und geröstet wird.